Die meisten Läufer haben sich schon mindestens einen Lauf oder ein Rennen wegen einer schmerzhaften Fußblase ruiniert. Das gehört einfach dazu. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir tatenlos zusehen müssen, wie sie sich bilden. Hier ist ein wenig darüber, was Laufblasen verursacht, wie man sie verhindern kann und welche Behandlungen am besten funktionieren, wenn eine Blase auftritt.
Symptome
Sie haben wahrscheinlich schon einmal Fußblasen gesehen. Es sind kleine Hautblasen, die mit klarer Flüssigkeit gefüllt sind. Sie können überall an Ihrem Fuß auftreten, treten aber häufiger an Stellen auf, an denen die meiste Reibung auftritt, wie z. B. an den Zehen, der Ferse, dem Fußballen oder der Sohle.
Einige Laufblasen sind schmerzlos, während andere extrem schmerzhaft sein können – so schmerzhaft, dass Sie Ihren Lauf unterbrechen müssen. Möglicherweise bemerken (oder fühlen) Sie sogar einen „Hot Spot“ oder eine warme, rote Stelle im Vorfeld, die als Warnung dient, dass eine Blase im Begriff ist, zu erscheinen.
Manchmal ist die Blase zu dem Zeitpunkt, an dem Sie Ihre Füße überprüfen, bereits geplatzt und hinterlässt eine raue Stelle, die bluten kann, aber nicht muss. Wenn Bakterien eindringen, kann es zu einer Infektion kommen. Anzeichen für eine Laufblaseninfektion sind Schwellungen, Rötungen, Wärme in dem Bereich, Ausfluss, Eiter und Schmerzen.
Ursachen von Laufblasen
Blasen an den Füßen werden in der Regel durch Reibung verursacht, typischerweise zwischen Ihrer Haut und Ihrer Socke, Einlegesohle oder Ihrem Schuh. Diese Reibung führt dazu, dass sich die oberen Hautschichten von der darunter liegenden Schicht lösen und eine Tasche entsteht, die sich mit plasmaähnlicher Flüssigkeit füllt.
Übermäßige Feuchtigkeit aufgrund von Schweißfüßen oder Nässe kann die Haut aufweichen, wodurch sie anfälliger für Reibung und Blasen wird. Das Tragen von zu kleinen oder zu eng geschnürten Laufschuhen kann ebenfalls zu Blasen führen. Aber auch das Tragen von Schuhen, die einen schlampigen Sitz haben und zu viel Bewegung des Fußes zulassen, kann zu Blasen führen.
Blasenbehandlung
Wenn Sie eine Laufblase bekommen, kann die Behandlung zu einem von zwei Zeitpunkten erfolgen: entweder direkt während des Laufs oder nach dem Lauf. Je nachdem, für welche Methode Sie sich entscheiden, ändert sich die Blasenbehandlung.
Behandlung einer Blase während des Laufs
Wenn Sie weiterlaufen müssen, z. B. bei einem Rennen, halten Sie lange genug an, um die Blase sicher mit einem Verband zu bedecken, damit sie besser geschützt ist. Wenn Sie Vorräte in Ihrem Laufgürtel haben, können Sie auch eine donutförmige Schutzabdeckung aus Moleskin herstellen.
Wenn Sie einen Marathon oder Halbmarathon laufen und eine schmerzhafte Blase entwickeln, halten Sie an einer der medizinischen Stationen an. Dort kann man Ihre Blase behandeln und Sie hoffentlich wieder ins Rennen bringen. Wenn die Blase schmerzhaft ist oder Gefahr läuft, von selbst aufzuplatzen, kann man sich dafür entscheiden, sie zu entleeren und dabei die Haut intakt zu lassen.
Nachbehandlung der Blase
Die erste Wahl zur Behandlung von Fußblasen nach einem Lauf ist, sie einfach in Ruhe zu lassen. Die Haut dient als Schutz vor Infektionen. Kleine Blasen werden entweder aufbrechen und abfließen oder sich innerhalb von etwa einem Tag zurückbilden. Decken Sie den Bereich ab, um ihn zu schützen und sauber zu halten.
Sie sollten eine Blase nur dann aufplatzen oder abtropfen lassen, wenn sie groß oder extrem schmerzhaft ist. Sterilisieren Sie dazu eine kleine Nadel, indem Sie sie mit Franzbranntwein abwischen. Stechen Sie die Blase vorsichtig an der Kante einer Seite ein. Drücken Sie die Flüssigkeit heraus und waschen Sie dann den Bereich mit Wasser und Seife. Lassen Sie die Blasenhaut intakt, um die rohe Haut darunter zu schützen.
Wechseln Sie den Verband täglich und kontrollieren Sie die Blase auf Anzeichen einer Infektion, wie Rötung und Eiter. Suchen Sie einen Arzt auf, wenn Sie eines dieser Anzeichen sehen oder wenn Sie übermäßige Schmerzen haben. Wenn Sie an Diabetes leiden, ist das Risiko einer Infektion in Ihren Füßen höher und Sie müssen besonders vorsichtig sein.
Vorbeugung
Die beste Blase ist die, die verhindert wird. So können Sie den Schmerz und das Unbehagen ganz vermeiden und im Rennen bleiben. Beachten Sie daher diese Faktoren, um Fußblasen beim Laufen zu vermeiden:
- Finden Sie gute Socken: Kaufen Sie Socken, die speziell für das Laufen gemacht sind, vorzugsweise aus Acryl, Polyester oder Propylen (nicht aus Baumwolle oder Wolle), um die Feuchtigkeit besser abzutransportieren. Laufsocken sind anatomisch geformt und verhindern das Zusammenziehen, das Blasen verursacht, oder Sie sollten glatte Socken ohne Nähte kaufen. Manche Läufer tragen doppellagige Socken, um die Reibung zwischen den beiden Sockenschichten zu erhalten.
- Sorgen Sie fürdie richtige Schuhpassform: Ihre Füße schwellen beim Laufen an, daher sollte Ihr Laufschuh mindestens eine halbe Nummer größer sein als Ihr Straßenschuh. In der Zehenbox sollten Sie ein wenig Platz haben. Sie können auch lernen, Ihre Schuhe zu schnüren, um eine bessere Passform zu erreichen, damit sich Ihre Füße nicht zu sehr in den Schuhen bewegen.
- Tragen Sie gepolsterte Einlegesohlen. Studien zeigen, dass gepolsterte Einlegesohlen die Wahrscheinlichkeit einer Blasenbildung um 25 % verringern können. Diese Einlegesohlen können auch Ihren Laufkomfort verbessern, so dass es sich lohnt, sie auszuprobieren.
- Pflegen Sie Ihre Schwielen: Wenn Sie zur Pediküre gehen, lassen Sie nicht zu, dass man Ihre Schwielen mit einer Rasierklinge oder einem Schmirgelbrett entfernt. Die schwielige Haut dient als Blasenschutz für Ihre Füße. Wenn sie entfernt wird, steigt das Risiko für Blasen.
- Versuchen Sie es mit Tape oder Pads: Manche Läufer kleben zur Vorbeugung Moleskin oder Sporttape über „Hot Spots“ an den Stellen ihrer Füße, die anfällig für Blasen sind. Achten Sie in diesem Fall darauf, dass das Moleskin oder Tape gleichmäßig (ohne Falten) und nicht zu fest aufgeklebt wird.
- Verwenden Sie Gleitmittel oder Puder: Sie können auch ein Gleitmittel wie BodyGlide oder Vaseline auf die Problemzonen auftragen. Gehen Sie sparsam damit um, da zu viel davon dazu führen kann, dass Ihr Fuß in den Schuhen herumrutscht. Eine andere Möglichkeit ist, Ihre Füße vor dem Laufen mit Puder zu bestäuben, um die Reibung zu verringern, die zu Blasen führt. Untersuchungen haben ergeben, dass das Auftragen von Antitranspirant auf diese Bereiche ebenfalls funktioniert.
Wie Sie eine Blase sicher behandeln, damit sie heilen kann