Verdauungsenzyme Vorteile, Lebensmittel, Funktionen und mehr

Der Satz „Du bist, was du isst“ ist halbwegs zutreffend. Die endgültige Wahrheit ist, dass Sie sind, was Sie verdauen. Sind daher Verdauungsenzyme der Schlüssel zu einer besseren Verdauung, Darmgesundheit und Nährstoffaufnahme?

So überraschend es scheinen mag, bis vor relativ kurzer Zeit war wenig darüber bekannt, wie Ihr Verdauungssystem tatsächlich funktioniert. Heute gibt es eine wachsende Zahl von Krankheiten, die, wenn man sie auf die Ursache zurückführt, mit einer Nährstoff-Malabsorption aufgrund eines Mangels an Verdauungsenzymen zusammenzuhängen scheinen.

Warum sind Enzyme für die Verdauung wichtig, um Krankheiten zu vermeiden? Die Rolle der Verdauungsenzyme besteht in erster Linie darin, als Katalysatoren bei der Beschleunigung spezifischer, lebenserhaltender chemischer Reaktionen im Körper zu wirken. Im Wesentlichen helfen sie, größere Moleküle in leichter absorbierbare Partikel aufzuspalten, die der Körper tatsächlich zum Überleben und Gedeihen nutzen kann.

Was sind Verdauungsenzyme?

Alle Enzyme sind Katalysatoren, die es ermöglichen, dass Moleküle von einer Form in eine andere umgewandelt werden können. Die Definition von Verdauungsenzymen lautet: „Enzyme , die im Verdauungssystem verwendet werden .“ Diese Enzyme helfen dabei, große Makromoleküle, die in den Nahrungsmitteln, die wir essen, enthalten sind, in kleinere Moleküle aufzuspalten, die unser Darm aufnehmen kann, und unterstützen so die Darmgesundheit und stellen sicher, dass die Nährstoffe dem Körper zugeführt werden.

Verdauungsenzyme werden in drei Klassen eingeteilt: proteolytische Enzyme, die für die Verdauung von Proteinen benötigt werden, Lipasen, die für die Verdauung von Fett benötigt werden und Amylasen, die für die Verdauung von Kohlenhydraten benötigt werden. Es gibt verschiedene Arten von Verdauungsenzymen, die beim Menschen vorkommen, einige davon sind:

• Amylase – Kommt im Speichel und Pankreassaft vor und spaltet große Stärkemoleküle in Maltose. Wird zum Abbau von Kohlenhydraten, Stärke und Zucker benötigt, die in praktisch allen pflanzlichen Nahrungsmitteln (Kartoffeln, Obst, Gemüse, Getreide usw.) vorkommen.
• Pepsin – Welches Enzym spaltet Eiweiß auf? Pepsin befindet sich im Magensaft Ihres Magens und hilft bei der Aufspaltung von Eiweiß in kleinere Einheiten, sogenannte Polypeptide.
• Lipase – Wird von der Bauchspeicheldrüse gebildet und in den Dünndarm ausgeschieden. Nach Vermischung mit der Galle hilft es, Fette und Triglyceride in Fettsäuren zu verdauen. Wird benötigt, um fetthaltige Lebensmittel wie Milchprodukte, Nüsse, Öle, Eier und Fleisch zu verdauen.
• Trypsin und Chymotrypsin – Diese Endopeptidasen spalten Polypeptide weiter in noch kleinere Stücke auf.
• Cellulase – Hilft bei der Verdauung ballaststoffreicher Lebensmittel wie Brokkoli, Spargel und Bohnen, die übermäßige Blähungen verursachen können.
• Exopeptidasen, Carboxypeptidase und Aminopeptidase – Helfen bei der Freisetzung einzelner Aminosäuren.
• Laktase – Spaltet den Zucker Laktose in Glukose und Galaktose.
• Sucrase – Spaltet den Zucker Saccharose in Glukose und Fruktose.
• Maltase – Spaltet den Zucker Maltose in kleinere Glukosemoleküle.
• Andere Enzyme, die Zucker/Kohlenhydrate abbauen, wie Invertase, Glucoamylase und Alpha-Glactosidase.

Wie funktionieren die Verdauungsenzyme? Die Verdauung ist ein komplexer Prozess, der zunächst mit dem Kauen der Nahrung beginnt, wodurch Enzyme in Ihrem Speichel freigesetzt werden. Der größte Teil der Arbeit geschieht dank der Magen-Darm-Flüssigkeit, die Verdauungsenzyme enthält, die auf bestimmte Nährstoffe (Fette, Kohlenhydrate oder Proteine) einwirken. Wir stellen spezifische Verdauungsenzyme her, um die Absorption der verschiedenen Arten von Nahrungsmitteln, die wir essen, zu unterstützen. Mit anderen Worten: Wir stellen kohlenhydratspezifische, proteinspezifische und fettspezifische Enzyme her.

Verdauungsenzyme sind nicht nur nützlich – sie sind essentiell. Sie verwandeln komplexe Nahrungsmittel in kleinere Verbindungen, einschließlich Aminosäuren, Fettsäuren, Cholesterin, Einfachzucker und Nukleinsäuren (die bei der Bildung der DNA helfen). Enzyme werden in verschiedenen Teilen des Verdauungstrakts synthetisiert und ausgeschieden, darunter im Mund, im Magen und in der Bauchspeicheldrüse.

Im Folgenden finden Sie einen Überblick über den sechsstufigen Verdauungsprozess, der mit dem Kauen beginnt und die Sekretion von Verdauungsenzymen in Ihrem Verdauungstrakt auslöst:

1. Die Speichelamylase, die im Mund freigesetzt wird, ist das erste Verdauungsenzym, das bei der Aufspaltung der Nahrung in ihre kleineren Moleküle hilft, und dieser Prozess wird fortgesetzt, nachdem die Nahrung in den Magen gelangt ist.
2. Die Parietalzellen des Magens werden dann zur Freisetzung von Säuren, Pepsin und anderen Enzymen, einschließlich Magenamylase, angeregt, und der Prozess des Abbaus der teilweise verdauten Nahrung in Chymus (eine halbflüssige Masse aus teilweise verdauter Nahrung) beginnt.
3. Die Magensäure hat auch den Effekt, die Speichelamylase zu neutralisieren, so dass die Magenamylase die Arbeit übernehmen kann.
4. Nach etwa einer Stunde wird der Speisebrei in den Zwölffingerdarm (oberer Dünndarm) geschleust, wo die im Magen gewonnene Säure die Ausschüttung des Hormons Sekretin auslöst.
5. Dieses wiederum veranlasst die Bauchspeicheldrüse, Hormone, Bikarbonat, Galle und zahlreiche Pankreasenzyme freizusetzen, von denen die wichtigsten Lipase, Trypsin, Amylase und Nuklease sind.
6. Das Bikarbonat verändert den Säuregrad des Speisebreis von sauer zu alkalisch, was nicht nur dazu führt, dass die Enzyme die Nahrung abbauen können, sondern auch Bakterien abtötet, die im sauren Milieu des Magens nicht überleben können.

An diesem Punkt ist für Menschen ohne Verdauungsenzym-Insuffizienz (Mangel an Verdauungsenzymen) der größte Teil der Arbeit getan. Für andere ist eine Nahrungsergänzung erforderlich, die diesen Prozess unterstützt. Dies kann sogar für Haustiere gelten, da es mehrere Vorteile von Verdauungsenzymen für Hunde, Verdauungsenzyme für Katzen und auch für andere Tiere gibt.

Gesundheitliche Vorteile

Was sind die Vorteile von Verdauungsenzymen? Die Antwort ist einfach: Ohne sie könnten wir die Nahrung nicht verarbeiten. Aus diesem Grund gibt es drei Hauptgründe, warum viele Menschen Verdauungsenzyme einnehmen sollten:

• Sie helfen bei der Behandlung von Leaky Gut und anderen Erkrankungen wie Zöliakie, indem sie den Magen-Darm-Trakt entlasten.
• Unterstützen den Körper beim Abbau von schwer verdaulichen Proteinen und Zuckern wie Gluten, Kasein und Laktose (Milchzucker).
• Die Symptome von saurem Reflux und Reizdarmsyndrom deutlich zu verbessern.
• Verbessern Sie die Aufnahme von Nährstoffen und beugen Sie Nährstoffmangel vor.
• Wirken Enzyminhibitoren entgegen, die natürlicherweise in Lebensmitteln wie Erdnüssen, Weizenkeimen, Eiweiß, Nüssen, Samen, Bohnen und Kartoffeln enthalten sind.

Sie fragen sich vielleicht, ob Verdauungsenzyme beim Abnehmen oder bei der Fettverbrennung helfen und ob Verdauungsenzyme bei Verstopfung helfen? Wenn Sie nicht genügend Verdauungsenzyme bilden, um den Verdauungsprozess reibungslos ablaufen zu lassen, ist es möglich, dass Sie unter Verstopfung leiden, die sich durch eine Nahrungsergänzung verbessern kann. Enzyme werden jedoch im Allgemeinen nicht mit einer Gewichtsabnahme in Verbindung gebracht und sind nicht für diesen Zweck vorgesehen – obwohl eine gesunde Ernährung, die die natürliche Enzymproduktion unterstützt, Entzündungen senken und Ihnen helfen kann, ein gesünderes Gewicht zu erreichen. Die Vorteile einer Gewichtsabnahme durch Verdauungsenzyme liegen also nicht unbedingt in den Enzymen selbst, sondern in einer insgesamt gesünderen Ernährung.

Es ist auch möglich, dass Verdauungsenzym-Präparate dazu beitragen, Ihren Heißhunger zu zügeln und Ihnen zu ermöglichen, sich mit weniger Essen zufrieden zu fühlen, was Ihnen hilft, eine angemessene Menge an Kalorien zu sich zu nehmen.

Beste Quellen

Viele rohe Pflanzen, wie z. B. rohes Obst und Gemüse, enthalten Enzyme, die bei ihrer Verdauung helfen. Zum Beispiel enthalten Ananas, Papaya, Äpfel und viele andere Pflanzen nützliche Enzyme, aber wenn diese Lebensmittel auf ausgelaugten Böden angebaut oder stark verarbeitet werden, fehlen die Enzyme wahrscheinlich oder werden zerstört.

Nahrungsergänzungsmittel mit Verdauungsenzymen werden hauptsächlich aus drei Quellen gewonnen:

• Aus Früchten – in der Regel auf Basis von Ananas oder Papaya. Bromelain ist ein aus der Ananas gewonnenes Enzym, das ein breites Spektrum von Proteinen aufspaltet, entzündungshemmende Eigenschaften hat und einem breiten pH-Bereich (sauer/alkalisch) standhält.Papain ist ein weiteres Enzym, das aus roher Papaya gewonnen wird und den Abbau von kleinen und großen Proteinen gut unterstützt.
• Tierische Enzyme – einschließlich Pankreatin, das vom Rind oder Schwein stammt.
• Pflanzlich – gewonnen aus Probiotika, Hefe und Pilzen.

Was sind natürliche Verdauungsenzyme? Viele der auf dem Markt erhältlichen Verdauungsenzyme sind „natürlich“, weil sie aus Pflanzen oder Tieren gewonnen werden. Produkte im Bereich der Verdauungsenzyme können eine schwindelerregende Vielfalt an Inhaltsstoffen aufweisen, was es schwer machen kann, zu wissen, was die besten Verdauungsenzymergänzungen sind. Die Quintessenz ist, dass die „besten Verdauungsenzyme“ sich von Person zu Person unterscheiden, da Enzyme nährstoffspezifisch sind und bei der Aufnahme verschiedener Nahrungsmittel helfen. Daher können die besten Enzyme von Person zu Person variieren – obwohl natürliche Enzyme immer vorzuziehen sind.

Einige Produkte enthalten nur pflanzliche Enzyme, die sich an Vegetarier und Veganer richten. Diese enthalten in der Regel zumindest Bromelain , das aus der Ananas gewonnen wird, und viele enthalten das Enzym Papain aus der Papaya. Produkte, die speziell für Veganer entwickelt wurden, enthalten in der Regel Pankreatin, das aus Aspergillus nigergewonnen wird. Dabei handelt es sich um ein fermentiertes Produkt auf Pilzbasis und nicht um ein Enzym, das aus Rinder- oder Schweinegalle gewonnen wird, was die übliche Quelle ist.

Darüber hinaus enthalten einige Produkte ergänzende Kräuter und Gewürze. Amla (Stachelbeer)-Extrakt – der kein Enzym ist, sondern ein pflanzliches Mittel aus der Ayurveda-Medizin, das für das allgemeine Wohlbefinden eingenommen wird – ist oft enthalten. Es wird angenommen, dass es in Synergie mit den anderen Verbindungen wirkt.

Pankreasenzyme vs. Verdauungsenzyme

„Verdauungsenzyme“ – auch bekannt als Magenenzyme – ist ein weit gefasster Begriff, der Bauchspeicheldrüsenenzyme, pflanzliche Enzyme und Enzyme aus Pilzen umfasst. Pankreasenzyme befinden sich in den satten acht Tassen Pankreassäften, die die meisten Menschen täglich produzieren. Diese Säfte enthalten Pankreasenzyme, die bei der Verdauung helfen, und Bikarbonat, das die Magensäure neutralisiert, wenn sie in den Dünndarm gelangt. Die Namen der Pankreasenzyme enden normalerweise auf -in (wie Trypsin oder Pepsin), während andere Verdauungsenzyme normalerweise auf -ase oder -ose enden (wie Laktose, Saccharose, Fruktose).

Zu diesen Enzymen, die sich hauptsächlich mit Fetten und Aminosäuren beschäftigen, gehören:

• Lipase wandelt Triglyceride sowohl in Fettsäuren als auch in Glycerin um.
• Amylase wandelt Kohlenhydrate in Einfachzucker um.
• Elastasen bauen das Protein Elastin ab.
• Trypsin wandelt Proteine in Aminosäuren um.
• Chymotrypsin wandelt Proteine in Aminosäuren um.
• Nukleasen wandeln Nukleinsäuren in Nukleotide und Nukleoside um.
• Phospholipase wandelt Phospholipide in Fettsäuren um.

Die wichtigsten enzymproduzierenden Strukturen des menschlichen Verdauungssystems sind die Speicheldrüsen, der Magen, das Pankreas, die Leber und der Dünndarm. Die Bauchspeicheldrüse produziert Gallensalze oder -säuren, die sich aus Wasser, Elektrolyten, Aminosäuren, Cholesterin, Fetten und Bilirubin zusammensetzen und über die Gallenblase aus der Leber stammen. Es sind die Chol- und die Chenodeoxycholsäure, die in Verbindung mit den Aminosäuren Glycin oder Taurin die eigentlichen Gallensalze bilden. Die Gallensalze spalten die Fette in der Nahrung auf, damit das Enzym Lipase sie weiter abbauen kann.

Auch im Zwölffingerdarm (dem ersten und kürzesten Abschnitt des Dünndarms) herrscht reges Treiben, wenn es um die Verdauung geht. Hier werden Aminosäuren aus Proteinen, Fettsäuren und Cholesterin aus Fetten sowie Einfachzucker aus Kohlenhydraten aufgespalten. Die Nuklease spaltet die für die DNA notwendigen Nukleinsäuren in Nukleotide. Alle Makronährstoffe werden in Moleküle zerlegt, die klein genug sind, um in den Blutkreislauf transportiert zu werden und den Stoffwechsel anzukurbeln, damit er effektiv läuft. Mikronährstoffe werden, wenn sie nicht schon in der Magensäure gespalten wurden, ebenfalls freigesetzt und in die Blutbahn transportiert.

Vor allem im Hinblick auf den Zuckerstoffwechsel sind die Enzyme des Darms an folgenden wichtigen (aber komplizierten) Prozessen beteiligt:

• Aminopeptidasen bauen Peptide zu Aminosäuren ab.
• Laktase, ein Milchzucker, wandelt Laktose in Glukose um.
• Cholecystokinin unterstützt die Verdauung von Proteinen und Fetten.
• Secretin steuert als Hormon die Sekretion des Zwölffingerdarms.
• Sucrase wandelt Saccharose in Disaccharide und Monosaccharide um.
• Maltase wandelt Maltose in Glukose um.
• Isomaltase wandelt Isomaltose um.

Wer braucht Verdauungsenzyme?

Die Antwort auf die immer häufiger gestellte Frage – „Wer sollte Verdauungsenzyme einnehmen?“ – kann sich letztendlich als viel mehr Menschen herausstellen, als Sie vielleicht erwarten. Sie können ein Nahrungsergänzungsmittel mit Verdauungsenzymen aus einer Vielzahl von Gründen benötigen, z. B. wenn unverdaute Nahrung Probleme verursacht.

Woher wissen Sie, ob Sie Verdauungsenzyme einnehmen sollten und wann Sie Verdauungsenzyme einnehmen sollten? Wenn Ihnen bestimmte Enzyme fehlen, die für den Abbau bestimmter Nährstoffe (z. B. einiger Zuckerarten) benötigt werden, können Sie Symptome wie Blähungen, Blähungen, Bauchschmerzen und Müdigkeit aufgrund von unverdauter Nahrung und anderen Enzymproblemen haben. Andere Anzeichen dafür, dass Sie von der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Verdauungsenzymen profitieren könnten? Symptome wie:

• Saurer Reflux
• Heißhunger auf bestimmte Nahrungsmittel
• Schilddrüsenprobleme
• Sodbrennen, Verdauungsstörungen oder Aufstoßen
• Dünner werdendes oder ausfallendes Haar
• Trockene oder glanzlose Haut
• Konzentrationsschwierigkeiten oder Hirnnebel
• Morgendliche Müdigkeit
• Schwierigkeiten beim Schlafen
• Arthritis oder Gelenkschmerzen
• Muskelschwäche oder das Gefühl, zu müde zu sein, um zu trainieren
• Stimmungsschwankungen, Depression oder Reizbarkeit
• Kopfschmerzen oder Migräne
• Verschlimmertes PMS

Je nachdem, wie Sie die Ernährung heute sehen, können Sie entweder einen proaktiven oder einen reaktiven Ansatz bei der Nahrungsergänzung mit Verdauungsenzymen wählen. Auf der einen Seite der Medaille heißt es: „Wenn es nicht kaputt ist, sollte man es nicht reparieren, richtig?“ Diese Sichtweise besagt, dass die Einnahme von Enzymen einfach nicht notwendig ist, es sei denn, jemand hat Probleme mit der Verdauung. Auf der anderen Seite kann angesichts der schwindenden Nährstoffzufuhr in unserer Ernährung und der Zunahme chronischer Krankheiten ein wenig zusätzliche Hilfe nicht schaden.

Wie auch immer man es betrachtet, immer mehr Menschen nehmen heute Verdauungsenzyme ein, und bestimmte Gesundheitszustände wie die folgenden sind gute Gründe für eine Ergänzung:

1. Verdauungskrankheiten

Wenn Sie irgendeine Art von Verdauungskrankheit haben – wie saures Reflux, Blähungen, undichter Darm, Reizdarmsyndrom (IBS), Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Divertikulitis, Malabsorption, Durchfall oder Verstopfung – dann können Verdauungsenzyme möglicherweise helfen.

Verdauungsenzyme können die Verdauungsorgane, einschließlich Magen, Bauchspeicheldrüse, Leber, Gallenblase und Dünndarm, entlasten, indem sie helfen, schwer verdauliche Proteine, Stärke und Fette aufzuspalten. Dies kann helfen, Symptome wie Blähungen und Schmerzen zu verringern, die mit Magen-Darm-Erkrankungen einhergehen.

2. Altersbedingte Enzym-Insuffizienz

Mit zunehmendem Alter wird der Säuregehalt unserer Magensäure alkalischer. In Bezug auf die Enzymproduktion bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der dringend benötigte saure „Auslöser“, der produziert wird, wenn der Speisebrei in den Darm gelangt, versagt. Wenn der Säureauslöser versagt, dann wird das „Signal“ für das Hormon Sekretin nicht gegeben, was wiederum die Freisetzung von Pankreassekreten verhindert.

Abgesehen von gleichzeitigen Erkrankungen gibt es mit zunehmendem Alter den Verdacht, dass Verdauungsprobleme entweder durch zu wenig Magensäure oder durch eine Enzym-Insuffizienz bei älteren Menschen entstehen, was die Ursache für den sauren Reflux sein könnte. Daher können ältere Menschen von der Einnahme von Verdauungsenzympräparaten profitieren, besonders wenn sie unter unangenehmen Symptomen leiden.

3. Hypochlorhydrie

Nicht nur ältere Menschen leiden unter Hypochlorhydrie (oder zu wenig Magensäure). Abgesehen davon, dass zu wenig Magensäure keine Reaktionen auslöst, kann die Säure selbst keine Nahrungsmittel aufspalten, um Mineralien, Vitamine und Nährstoffe freizusetzen. Viele Mikronährstoffe werden aus der Nahrung „gespalten“ oder freigesetzt, während sie sich im Magen befinden – wenn dieser Vorgang ausbleibt, liegt automatisch eine Nährstoff- oder Enzyminsuffizienz vor.

4. Lebererkrankung und andere enzymatische Erkrankungen

Bei jedem, der an einer Lebererkrankung leidet, sollte der Verdacht auf eine gleichzeitige Enzym-Insuffizienz bestehen. Eine der häufigeren Erkrankungen ist der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel, eine genetische Störung, von der weltweit etwa einer von 1.500 Menschen betroffen ist. Diese Erkrankung tritt typischerweise zuerst bei Erwachsenen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren auf, indem sie Atem- und andere Atembeschwerden verursacht. Etwa 15 Prozent der Erwachsenen mit dieser Erkrankung entwickeln eine Lebererkrankung, und etwa 10 Prozent der betroffenen Säuglinge entwickeln ebenfalls eine Lebererkrankung. Andere Anzeichen und Symptome, die auftreten können, sind ungewollter Gewichtsverlust, wiederkehrende Atemwegsinfektionen, Müdigkeit und schneller Herzschlag.

Es gibt auch andere Erkrankungen, die auf den ersten Blick nichts mit dem Enzymmangel zu tun haben, aber ebenfalls Aufmerksamkeit verdienen:

• Morbus Crohn kann zu einem Enzymmangel führen.
• Eisenmangel oder Vitamin B12-Mangel können darauf hindeuten, dass der Verdauungsprozess nicht in der Lage ist, diese Nährstoffe aus der Nahrung zu spalten.
• Vitamin D Mangel kann auf ein anderes Malabsorptionsproblem hinweisen, genauso wie Nachtblindheit aus einem Vitamin-A-Mangelresultieren kann .

Abgesehen von diagnostizierten Krankheiten gibt es viele symptomatische Anzeichen für eine Enzyminsuffizienz. Obwohl einige auf andere Erkrankungen zurückgeführt werden können, beziehen sich mehrere in erster Linie auf die fehlende Freisetzung von Pankreasenzymen.

• Stuhlveränderungen – Wenn der Stuhl blass ist und in der Toilettenschüssel schwimmt, weil Fett schwimmt, ist dies ein Hinweis auf nicht korrekt funktionierende Pankreasenzyme. Ein weiteres Indiz können fettige oder fetthaltige Ablagerungen sein, die nach dem Kacken im Toilettenwasser zurückbleiben.
• Magen-Darm-Beschwerden – Ein weiterer Indikator, zusammen mit einer Magenüberblähung, etwa eine Stunde nach dem Essen, ist Durchfall. Blähungen und Verdauungsstörungen sind ebenfalls ein Hinweis auf eine Enzym-Insuffizienz.
• Fluoridiertes Wasser – Darüber hinaus deuten neuere Forschungen darauf hin, dass Fluorid im Wasser für die verminderte Aktivität sowohl der Pankreaslipase als auch der Protease verantwortlich sein könnte. Die Studie wurde zwar an Schweinen durchgeführt, hat aber weitreichende Implikationen in Bezug auf eine erhöhte Schädigung durch freie Radikale und den Verlust der Mitochondrienproduktion.

5. Pankreasinsuffizienz

Pankreasinsuffizienz ist die Unfähigkeit der Bauchspeicheldrüse, die für die Verdauung benötigten Enzyme abzusondern, was ein häufiges Problem bei Menschen mit Bauchspeicheldrüsenkrebs ist. Verschreibungspflichtige Pankreasenzympräparate (auch Ersatztherapie genannt) werden auch bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs, chronischer Pankreatitis, zystischer Fibrose und nach Operationen an der Bauchspeicheldrüse oder am Darm eingesetzt.

Beste Verdauungsenzym-Ergänzungen

Da Proteine, Zucker, Stärke und Fette alle spezifische Arten von Enzymen benötigen, ist es am besten, ein Ergänzungsmittel zu kaufen, das alle Bereiche abdeckt. Ich empfehle, nach einer Vollspektrum-Enzymmischung für eine allgemeine Verbesserung der Verdauung zu suchen. Suchen Sie nach einem Präparat, das eine Vielzahl von Enzymen enthält, darunter einige der folgenden (der Preis kann je nach Präparat variieren):

• Alpha-Galaktosidase (dies ist das in Beano® enthaltene Enzym, das aus Aspergillus niger gewonnen wird und bei der Kohlenhydratverdauung helfen soll)
• Amylase (wird von den Speicheldrüsen produziert)
• Zellulase
• Glucoamylase
• Invertase
• Laktase
• Lipase
• Malz-Diastase
• Protease (oder Säureproteasen)
• Peptidase
• Beta-Glucanase
• Pektinase
• Phytase

Hier sind weitere Tipps für den Kauf eines Verdauungsenzym-Präparats, basierend auf Ihren Symptomen und Ihrem aktuellen Gesundheitszustand:

• Wenn Sie Probleme mit der Gallenblase haben und nach einer natürlichen Gallenblasendiät suchen, kaufen Sie eines mit mehr Lipase und Gallensalzen.
• Wenn Sie Betain HCL als Produktbestandteil aufgeführt sehen, stellen Sie sicher, dass auch Pepsin enthalten ist.
• Andere enthalten Laktase, die bis vor kurzem nur als Einzelprodukt erhältlich war. Dieses Enzym wurde entwickelt, um Menschen mit spezifischen Problemen bei der Zuckeraufnahme aus Milchprodukten zu helfen.
• Ziehen Sie eine Ergänzung in Betracht, die Protease enthält, die bei der Proteinverdauung hilft, wenn Sie an einer Autoimmunerkrankung oder Entzündung leiden.
• Wählen Sie eine Mischung mit Kräutern, wie Pfefferminze und Ingwer, die ebenfalls die Verdauung unterstützen.
• Da manche Menschen mehr Bauchspeicheldrüsenenzyme benötigen als andere, müssen Sie außerdem die Menge der einzelnen Enzyme von Ihren Bedürfnissen abhängig machen. Die meisten Produkte enthalten einen gewissen Anteil an Pankreatin, das eine Kombination aus allen drei Pankreasenzymen ist.

Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie die Verdauungsenzyme etwa 10 Minuten vor jeder Mahlzeit oder mit dem ersten Bissen einnehmen. Die Protease-Ergänzung kann zusätzlich zu den Verdauungsenzymen zu den Mahlzeiten zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden. Beginnen Sie mit der Einnahme von Enzymen zu etwa zwei Mahlzeiten pro Tag und passen Sie die Dosierung im Laufe der Tage nach Bedarf an.

Lebensmittel

Obwohl es keinen Zweifel gibt, dass viele Menschen von der Einnahme von Enzympräparaten profitieren können, sollten wir uns alle darauf konzentrieren, die Enzyme auf natürliche Weise über eine gesunde Ernährung zu erhalten. Welche Lebensmittel enthalten natürliche Verdauungsenzyme?

Rohes Obst und Gemüse, das in nährstoffreichen Böden gewachsen ist, sind die besten natürlichen Quellen für Verdauungsenzyme, also achten Sie darauf, mehr davon zu kaufen, wenn Sie Lebensmittel einkaufen. Diese natürlichen Verdauungshilfen können helfen, Sie auf natürliche Weise mit Verdauungsenzymen zu versorgen:

• Ananas
• Papaya
• Kiwi
• Kefir und Joghurt
• Bananen
• Mango
• Miso, Sojasauce und Tempeh (fermentierte Sojaprodukte)
• Sauerkraut und Kimchi
• Avocado
• Bienenpollen
• Apfelessig
• Roher Honig

Kann man Probiotika und Verdauungsenzyme gleichzeitig einnehmen? Ja. Nehmen Sie die Enzyme vor einer Mahlzeit und die Probiotika nach oder zwischen den Mahlzeiten. Es ist auch vorteilhaft, Probiotika aus fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Kefir, Kimchi oder Sauerkraut aufzunehmen. Probiotika können helfen, das Gleichgewicht des Darmmikrobioms wiederherzustellen und die Verdauung weiter zu unterstützen, während sie gleichzeitig Symptome wie Blähungen und Blähungen eindämmen.

Verdauungsenzyme in der traditionellen Medizin, Ayurveda und TCM

Im Laufe der Geschichte betonten die traditionellen Medizinsysteme die ganzheitliche Behandlung einer schlechten Verdauung durch Änderungen der Ernährung und des Lebensstils, statt durch Nahrungsergänzungsmittel. Verdauungsenzyme wurden erst in den letzten 50 Jahren in Form von Nahrungsergänzungsmitteln verfügbar, aber schon lange vorher wurden die Menschen ermutigt, Rohkost und probiotische Lebensmittel zu konsumieren, die von Natur aus Enzyme enthalten. Frische/rohe Enzyme werden am meisten hervorgehoben, weil man sagt, dass Hitze die empfindlichen Enzyme der Pflanzen zerstört.

Nach dem alten Medizinsystem Ayurveda hängt die Verdauung von ausreichend Agni, „oder Verdauungsfeuer“ ab. Agni soll verbessert werden, indem man die Ursachen für Verdauungsstörungen beseitigt (z. B. Essen unter Stress oder kurz vor dem Schlafengehen), die Ernährung verbessert und Kräuter und Hausmittel zur Stärkung der Verdauungsorgane verwendet. Gewürze spielen im Ayurveda eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Verdauung, besonders Ingwer, Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, Fenchel, Kardamom, Bockshornklee, Zimt, Rosmarin, Salbei und Oregano.

Ein Mittel zur Verbesserung des Verdauungsfeuers ist das Trinken von Kräutertee die bei den Enzymfunktionen helfen können, wie z. B. Tee aus je einem Drittel Teelöffel Kümmel, Koriander und Fenchel, der gekocht und abgeseiht wird. Der Verzehr von Papaya wird ebenfalls empfohlen, da sie von Natur aus Papain liefert, das Blähungen reduzieren, harntreibend wirken und Entzündungen verringern soll.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird die Verdauung durch die Unterstützung des Magens/der Milz und die Verbesserung des „Qi“, der Lebensenergie, verbessert. Akupunktur, Kräuter, Bewegung und Stressbewältigung ergänzen die Verwendung von pflanzlichen Enzymen, die aus dem Verzehr von Vollwertkost gewonnen werden. Rohe Früchte und leicht gekochtes Gemüse werden am meisten zur Unterstützung der Verdauung empfohlen.

Weitere Möglichkeiten, die Gesundheit der Verdauung zu fördern, sind der Verzehr von regionalen und saisonalen Lebensmitteln, die Auswahl von organischen, unverarbeiteten und nicht gentechnisch veränderten Lebensmitteln, die Begrenzung der Aufnahme von zugesetztem Zucker, Flüssigkeiten während der Mahlzeiten und kalten Lebensmitteln, das gründliche Kauen von Lebensmitteln, das Essen nicht innerhalb von zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen und das Praktizieren von Tai Chi, Yoga, Bewegung und Dehnung, um den Appetit zu steigern.

Risiken und Nebenwirkungen

Wenn Sie mit einem chronischen Gesundheitsproblem zu kämpfen haben, ist es eine gute Idee, einen Arzt aufzusuchen, der Ihnen mit einer maßgeschneiderten Enzymtherapie hilft. Abhängig von Ihrem Gesundheitszustand kann Ihr Arzt bestimmen, welches die sichersten und besten Verdauungsenzyme sind, die Sie einnehmen können. Wenn Sie eine Vorgeschichte von Leber- oder Gallenblasenerkrankungen oder Geschwüren haben, dann konsultieren Sie einen Arzt, bevor Sie Verdauungsenzympräparate einnehmen.

Was sind die möglichen Nebenwirkungen von Verdauungsenzymen? Während sie im Allgemeinen gut verträglich und hilfreich sind, können die Nebenwirkungen von Verdauungsenzymen manchmal Übelkeit, Durchfall, Bauchkrämpfe, Blähungen, Kopfschmerzen, Schwellungen, Schwindel, Veränderungen des Blutzuckerspiegels, allergische Reaktionen und abnorme Fäkalien umfassen. Wenn Sie unter diesen Nebenwirkungen von Verdauungsenzymen leiden, nehmen Sie sie nicht weiter ein und konsultieren Sie Ihren Arzt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mit Nebenwirkungen von Verdauungsenzymen zu tun haben, ist am größten, wenn Sie eine sehr hohe Dosis einnehmen und die Dosierungsempfehlungen ignorieren, daher sollten Sie die Produktetiketten immer sorgfältig lesen. Konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie täglich Medikamente einnehmen und mit der Einnahme von Verdauungsenzymen beginnen wollen, bevor Sie diese einkaufen.

Vergewissern Sie sich, dass Sie die Vor- und Nachteile der Einnahme von verschreibungspflichtigen Pankreasenzymen verstehen, bevor Sie mit der Supplementierung beginnen, und befolgen Sie immer sorgfältig die Anweisungen. Es ist auch immer eine gute Idee, sich vor dem Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln über Pankreas- und Verdauungsenzyme zu informieren.

Abschließende Überlegungen

• Verdauungsenzyme helfen dabei, große Makromoleküle aus der Nahrung (Kohlenhydrate, Proteine und Fette) in kleinere Moleküle aufzuspalten, die von unserem Darm aufgenommen werden können. Sie kommen mit einigen super Verdauungsenzymen Vorteile als auch.
• Verdauungsenzyme werden in drei Klassen eingeteilt: proteolytische Enzyme, die für die Verdauung von Proteinen benötigt werden, Lipasen, die für die Verdauung von Fett benötigt werden und Amylasen, die für die Verdauung von Kohlenhydraten benötigt werden.
• Zu den Menschen, die von der Einnahme von Verdauungsenzympräparaten profitieren können, gehören Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen, Reizdarmsyndrom, niedriger Magensäure (Hypochlorhydrie), Enzyminsuffizienz, Pankreasinsuffizienz, Autoimmunerkrankungen, Verstopfung, Durchfall und Blähungen.
• Quellen für Verdauungsenzyme sind Früchte (besonders Ananas und Papaya),Tiere wie Rind oder Schwein undpflanzliche Quellen wie Probiotika, Hefe und Pilze.Proteine, Zucker, Stärke und Fette benötigen alle bestimmte Arten von Enzymen, daher ist es am besten, eine Ergänzung zu nehmen, die alle Basen abdeckt (eine Vollspektrum-Enzymmischung).
• Lebensmittel, die Sie weiterhin mit natürlichen Verdauungsenzymen versorgen können, sind Ananas, Papaya, Kiwi, fermentierte Milchprodukte, Mango, Miso, Sauerkraut, Kimchi, Avocado, Bienenpollen, Apfelessig und roher Honig.